Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin
Es findet sich als Retinol im tierischen Gewebe vor allem in Leber und im Dorschlebertran, auch Eier und Milchprodukte enthalten kleinere Mengen Vitamin A. Die pflanzlichen Quellen z. B. in Möhren, Kürbis, Grünkohl und Spinat sind für Hunde zu vernachlässigen; sie enthalten kein Retinol sondern die zweite Form von Vitamin A, das Provitamin A, das die meisten von uns als Carotinoide kennen. Retinal besitzt eine höhere biologische Aktivität als Provitamin A. Von Provitamin A müsste also für dieselbe Effizient entsprechend mehr aufgenommen werden. Die besten Quellen für Lebewesen wie Hunde, deren Darm vor allem für die Verarbeitung von tierischem Protein ausgelegt ist, ist in dem Fall eben Leber oder der oben genannte Dorschlebertran. Carotinoide haben allerdings den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Retinol antioxidativ wirken.
Vor allem Welpen und Junghunde benötigen Vitamin A für Knochen- und Zellwachstum. Bei erwachsenen Tieren zeigen sich Mängel erst nach mehrmonatiger Unterversorgung auf.
Außer durch Unterversorgung kann ein Vitamin A-Mangel auch durch eine schlechte Fettaufnahme entstehen, bei Funktionseinschränkungen von Leber oder Gallenblase oder fehlender Pankreaslipase, das zur Fettspaltung benötigt wird, da diese ansonsten im Dünndarm nicht aufgenommen werden können.
Bei Nassfuttersorten, die ausschließlich mit natürlichen Komponenten arbeiten, ohne Vitaminzusätze, kann Vitamin A fehlen, wenn nicht ausreichend Leber enthalten ist (Kochverluste müssen hierbei berücksichtigt sein) um die Bedarfswerte abzudecken. Leider gibt es etliche dieser Futter auf dem Markt, die sich trotzdem Alleinfutter (siehe Blogbeitrag "Gesundes Fertigfutter" nennen.
Vitamin A-Mangelsymptome/-erkrankungen
- Knochenstoffwechselstörungen in Bezug auf Knochenwachstum und Aufbau von Knochengewebe
- Bindehautentzündungen, Hornhauttrübungen
- Infektanfälligkeit durch Mangel an Erythrozyten
- Nervenschädigungen
- Haut- und Schleimhautläsionen
- Hörausfall
- Unfruchtbarkeit
Verluste von Vitamin A durch Verarbeitung oder Kochen betragen 10 - 30 Prozent.
Also schauen Sie nach, bevor Sie ein Futter kaufen: Ist Leber drin, ist Lebertran drin, ist Vitamin A auf der Liste der Zusätze? Und im Zweifelsfall fragen Sie mich.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und
kraulen Sie Ihren Hund von mir.
Ihre Elke Többens-Gerski