Auch Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, weshalb ist es auch an zweiter Stelle behandle. Hiernach kommen die fettlöslichen Vitamine E und K und dann geht es weiter mit Vitamin B, C... die alle wasserlöslich sind.

Vitamin D kann von uns Menschen unter Sonnenlicht selbst synthetisiert werden - heißt es immer. Dazu müssten wir aber das ganze Jahr über ausreichend Sonne haben und tatsächlich ist das in Deutschland oftmals nicht einmal im Sommer der Fall und wir müssten möglichst täglich für längere Zeit in die pralle Sonnen gehen, am besten nur wenig bekleidet und ohne Sonnenschutz, der uns vor Schäden durch die Sonne bewahrt. Sehr unwahrscheinlich - oder?

Ab Ende September bis Anfang Mai gibt es keine Vitamin-D-Synthese in unserer Haut, weil die benötigten UVB-Strahlen der Sonne uns nicht reichen, die Sonne steht zu tief. Dieser Satz ist ein Zitat aus dem Buch "Nährstofftherapie" von Dr. med. Helena Orfanos-Boeckel. Dieses Buch und auch ihr zweites Buch "Nährstofftherapie - Der Praxisleitfaden" empfehle ich allen, die sich zu ihrer eigenen Gesundheit in Bezug auf Nährstoffe und deren Mangel informieren möchten. Gehört hier eigentlich nicht hin, aber leider kann man sich in dieser Hinsicht im allgemeinen nicht auf "die Ärzte" verlassen und wenn es Ihnen nicht gut geht oder sie einfach nur gesund alt werden möchten, werden Sie selbst Fachfrau/Fachmann dafür, was ihr Körper braucht und was ihn hilft.

So, nun aber zurück zu unseren Hunden. Hier streitet sich die Fachwelt. Das unsere Hunde Vitamin D durch direkte Sonneneinstrahlung bilden können, wird aber weitestgehend verneint. Unser Hund ist also noch dringender auf die Zufuhr von Vitamin D über seine Nahrung angewiesen, wie wir.

Vitamin D ist enthalten in einigen Fischsorten enthalten, vor allem in Hering und Lachs, aber auch wieder (wie Vitamin A) in Dorschlebertran. Aber mal ganz ehrlich, wer füttert seinem Hund schon regelmäßig Hering und Lachs aus Wildfängen (in Zuchtfisch ist nämlich wohl mehr Antibiotika etc. wie gesunde Vitamine) und bei wild gefangenem Fisch gibt es natürlich - je nach Fanggebiet - Schwermetalle, Quecksilber und Aluminium als kostenlose Zugabe. Die "richtig gute Ware" ist so teuer, dass die wohl kaum zu Hundefutter verarbeitet wird und wenn, dann wohl eher die Flossen, Gräten und Köpfe.

Dorschlebertran gibt es bei einigen Herstellern mit den dazugehörigen Laboruntersuchungen zu jeder Charge, die bescheinigen, dass keine Schadstoffe enthalten sind. Aber nach diesen Informationen müssen Sie schauen. Der Behauptung "Laborgeprüft" traue ich nicht mehr (nach eigenen Erfahrungen mit Omega-3-Öl-Kapseln von einem Hersteller).

Eine weitere Möglichkeit, wenn man dem Hundefutter selbst Vitamin D hinzufügen möchte, sind Vitamin D-Präparate (z. B. Tropfen) aus dem Nahrungsergänzungsbereich. Bei Hunden bitte ausschließlich Vitamin D3 geben. Aber Achtung, bitte lassen Sie sich berechnen, was Ihr Hund benötigt. Nicht nur Unter- sondern auch Überversorgungen können Schäden verursachen. Bei einem gesunden, erwachsenen Hund darf der Vitamin D-Gehalt im Futter nicht höher als maximal der fünffache Bedarfswert liegen. Na ja, denkt man, das ist eine ganze Menge; aber bei einem kleinen Hund ist diese Grenze doch schnell erreicht.

Wie von Vitamin A, können auch von Vitamin D dann zu wenig im Fertigfutter enthalten sein, wenn nur natürliche Inhaltsstoffe genutzt werden und nichts supplementiert wird.

Ein Vitamin-D-Mangen kann folgende Symptome/Erkrankungen auslösen:

  • herabgesetzte Immunabwehr
  • Bewegungsunlust
  • Lahmheit
  • Fehlhaltungen
  • Zahnprobleme
  • Entzündungsreaktionen im Körper, sog. "sillent inflammation", die man oftmals erst gar nicht merkt, die sich aber auf Dauer zu Autoimmunerkrankungen, Krebs, Darmerkrankungen und vielem mehr "auswachsen" können. Man weiß heute, das die Entzündungsherde im Körper auf lange Frist fast alle schweren Krankheiten verursacht. 
  • Bei Nierenerkrankungen, Welpen und trächtigen Hündinnen sowie bei chronischen Darmerkrankungen ist Vit. D besonders zu berücksichtigen.

Kochverluste sind so gering, dass sie nicht berücksichtigt werden müssen.

Bei der oben schon einmal genannten Frau Dr. Orfanos-Boeckel ist im ersten Buch genau erklärt, dass zum Vitamin D-Haushalt auch Calcium, Magnesium, Bor (und gemäß Dr. Bernd-Michael Löffler "Sie leiden an einer "stillen" Entzündung?!: Warum Sie Calcium, Magnesium und Bor zusammen mit Vitamin D3 benötigen" und letztendlich auch K2) benötigen. 

Dass Calcium sowie Phosphor gemeinsam mit Vitamin D wichtig sind für den Knochenstoffwechsel und Calcium ohne Vitamin D nicht entsprechend in den Körper aufgenommen werden kann, habe ich in meiner Ausbildung natürlich ebenfalls gelernt. Ob die Zusammenhänge ähnlich, identisch oder anders sind als bei uns und den Aussagen von Dr. Orfanos-Boeckel und Dr. Löffler, kann ich nicht sagen und konnte dazu auch noch nichts finden. Tja, vielleicht kommt das noch.

Machens Sie´s gut und genießen Sie den Spaziergang mit Ihrem Hund.
Ihre Elke Többens-Gerski